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Görlitz Werner - Werner Görlitz

goerlitz

Der gebürtige Heidelberger Görlitz legte 1956 am humanistischen Kurfürst-Friedrich-Gymnasium Heidelberg die Abiturprüfung ab und studierte anschließend Maschinenbau an der Technischen Hochschule Karlsruhe. Seine Diplomarbeit bei der Bundesbahndirektion Karlsruhe befasste sich mit dem „Entwurf einer Nebenbahn-Diesellokomotive für 1.000 mm Spurweite”. Seine erfolgreiche berufliche Laufbahn begann Görlitz 1962 bei den Fried. Krupp Maschinenfabriken, Essen, wo er zunächst mit der Konstruktion und Projektierung von Diesellokomotiven betraut war. Von 1967 bis 1970 war er im Werk Augsburg der MAN Maschinenfabrik Augsburg-Nürnberg A. G. als Abteilungsleiter sowohl für den Einbau als auch für den Verkauf von Bahnmotoren zuständig. Der Fried. Krupp GmbH, Krupp Industrie- und Stahlbau gehörte er von 1970 bis 1983 an, wo er ab 1976 den Produktbereich Verkehrstechnik leitete und 1979 zum Direktor ernannt wurde. 1983 wechselte Görlitz als Leiter des Geschäftsbereichs Lokomotiven und Verkehrssysteme zur Krauss-Maffei AG nach München. 1987 wurde er zum Geschäftsführer der Krauss-Maffei Verkehrstechnik GmbH berufen. Im Jahr 2000 schied Görlitz aus dem 1999 als Siemens Krauss-Maffei Lokomotiven GmbH in den Siemens-Konzern eingegliederten Unternehmen aus und trat in den Ruhestand.

Neben seinen beruflichen Aufgaben und auch im Ruhestand war Görlitz vielfältig ehrenamtlich tätig: als Mitglied und Vorsitzender des Beirats des DIN-Normenausschusses Schienenfahrzeuge, als Präsidiumsmitglied des Verbandes der Bahnindustrie in Deutschland (VDB) und Vorsitzender des VDB-Wirtschaftsausschusses, als stellvertretender Vorsitzender der Lenkungsgruppe der Forschungsgemeinschaft Rad/Schiene, als Mitglied des Fachwissenschaftlichen Beirats von „ZEV + DET Glasers Annalen”, als Mitglied des Fachbeirats und Mitherausgeber weiterer eisenbahntechnischer Fachzeitschriften sowie als Mitglied des Kuratoriums des Deutschen Museums in München. 2004 wurde ihm vom Bundespräsidenten für sein langjähriges engagiertes Wirken auf dem Gebiet des Eisenbahnwesens, seinen beruflichen und ehrenamtlichen Einsatz für einen ökonomischen und ökologisch ausgerichteten Schienenverkehr und die gezielte Förderung der Kooperation zwischen den Schienenverkehrsunternehmen, der Bahnindustrie sowie der Forschung und Lehre das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland verliehen.

Der Deutschen Maschinentechnischen Gesellschaft diente Görlitz ebenfalls langjährig in vielen Funktionen. So war er seit 1981 als Beisitzer Mitglied des Gesamtvorstandes, bekleidete von 1989 bis 1999 das Amt des Ersten Vorsitzenden der DMG und gehörte dem Gesamtvorstand anschließend weiter bis 2005 als Beisitzer an. Im Beuth-Ausschuss arbeitete er bis 2005 mit. Im Jahr 1999 wurde er zum Ehrenmitglied ernannt. Seine großen Verdienste bei der Entwicklung und Produktion von Hochleistungslokomotiven und sein langjähriges ehrenamtliches Engagement für die DMG und weitere für den Schienenverkehr wesentliche Institutionen wurden von der DMG im Jahr 2001 durch die Verleihung der Beuth-Ehrenmedaille gewürdigt.