Geboren in Essen, absolvierte der Kaufmannssohn das Realgymnasium seiner Vaterstadt. Auf die einjährige Praktikantenzeit in der Hauptwerkstätte Speldorf folgte das Maschinenbaustudium an der Technischen Hochschule Hannover. Als 1901 ernannter Regierungsbaumeister war er als Abnahmebeamter im Direktionsbezirk Essen tätig, danach als Hilfsarbeiter bei der Königlichen Eisenbahndirektion Kassel. Bis Oktober 1914 war er Vorstand des Werkstättenamts Darmstadt (Wagen) und kam dann in den Westen als Amtsvorstand im Feldeisenbahndienst. Bis Kriegsende als Abteilungsvorstand bei der Militär-Eisenbahndirektion 3 in Hirson tätig, war er vom Waffenstillstand bis Mai 1919 in Brüssel mit der Übergabe und Rückführung von Eisenbahnmaterial beschäftigt. 1920 kam Brandes als Oberregierungsbaurat zum Eisenbahn-Zentralamt Berlin. Von 1921 bis 1923 war er als Ministerialrat bei der Hauptverwaltung der Deutschen Reichsbahn tätig. Danach übernahm er bis 1937 eine Beratertätigkeit bei der Firma Julius Pintsch AG.
Der Gesellschaft trat er 1920 bei und gehörte dem Vorstand seit 1927 viele Jahre an. Ehrenmitglied seit 1941.