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Geschichte der DMG

1881

Die DMG wurde 1881 in Berlin als Verein Deutscher Maschinen-Ingenieure mit dem Zweck gegründet, die Interessen des gesamten Maschinenbaus in technischer und wirtschaftlicher Beziehung zu fördern. Dies geschah durch Vorträge, Veröffentlichungen, Besichtigungen und Ausschreiben von Preisaufgaben. Vorangegangen war der Gründung ein Aufruf von 4 Professoren der TU Berlin, von höheren Eisenbahnbeamten und von Industriellen. Der neue Verein hatte zum Ziel, den in der Schienenfahrzeugindustrie und bei den Betreibern (damals Staatsbahnen) tätigen Maschinenbauingenieuren die entsprechende Geltung zu verschaffen und deren Fortbildung intensiv zu fördern.

In bis zu acht Mitgliederversammlungen im Jahr fand jeweils ein Vortrag mit anschließender Diskussion statt. Als Vereinsorgan wählte man die „Annalen für Gewerbe und Bauwesen“. Zu den Aufgaben des Vereins gehörte auch die Regelung der Ausbildung des Ingenieurnachwuchses in Theorie und Praxis. Von Anfang an sah man im Ausschreiben von Preisaufgaben eine Förderung der Interessen des Maschinenbaus.

1884

Im Jahre 1884 wurde hierzu eine Kommission gegründet, der man die Konzipierung von Preisaufgaben und das Preisrichteramt übertrug.

Zahlreiche Mitglieder aus der Gründerzeit des Vereins tragen Namen, die im deutschen Maschinenbau und in der Bahntechnik Begriffe geworden sind, wie zum Beispiel

  • Herman Blohm
  • Ernst von Borsig
  • Rudolf Diesel
  • Oskar Henschel
  • Friedrich Alfred Krupp
  • Julius Pintsch
  • Karl Scharfenberg
  • Sigmund Schuckert
  • Carl Friedrich von Siemens
  • Georg Talbot

Nach dem 1. Weltkrieg

Nach dem 1. Weltkrieg wurde der Verein in „Deutsche Maschinentechnische Gesellschaft“ umbenannt. Wirtschaftskrise und Geldentwertung stellten die für die Geschäftsziele der DMG Verantwortlichen vor außerordentliche Probleme. Die politischen Verhältnisse während des Nationalsozialismus bedeuteten für die DMG eine schwere Zeit, weil sie sich nicht entschließen wollte, einer der vom Staat eingesetzten Dachorganisationen beizutreten.

1949 wurde die DMG von den Besatzungsmächten wieder zugelassen. 1958 wurde wieder ein ordnungsgemäßer Vorstand gewählt. Zunächst beschränkten sich ihre Aktivitäten auf Berlin. Im Jahre 1959 hat das „Ifo-Institut für Wirtschaftsforschung“ im Auftrage der DMG die Denkschrift

„Elektrifiziert die Deutsche Bundesbahn –
Eine volkswirtschaftliche Aufgabe von großer Dringlichkeit“

herausgegeben. Noch im gleichen Jahr veranstaltete die DMG in Berlin auch eine Tagung zur Dieselzugförderung. Bis heute wurden zahlreiche Fachtagungen mit vielfältigen, interessanten Themen aus der Bahntechnik veranstaltet.

1969

In den Jahren 1969 und 1988 änderte die DMG ihre Satzung dahingehend, dass eine akademische Ingenieurausbildung nicht mehr Voraussetzung für die Mitgliedschaft ist und nun auch derjenige DMG-Mitglied werden kann, der auf dem Gebiet der Maschinen- und Elektrotechnik tätig und in der Lage ist, die Ziele der DMG zu unterstützen. Firmen und Verbände werden als korporative Mitglieder geführt. Auch die Ziele und Aufgaben der DMG haben sich im Laufe der Geschichte verändert. Die DMG setzt sich heute insbesondere ein für

  • eine ökonomisch und ökologisch angemessene Stellung des Schienenverkehrs in einem ausgewogenen Gesamtverkehrskonzept
  • eine gezielte Innovation und Weiterentwicklung der maschinentechnischen Komponenten des Gesamtsystems Bahn
  • Förderung der Kooperation zwischen den Schienenverkehrsunternehmen, der Bahnindustrie sowie der Forschung und Lehre und
  • die Aus- und Fortbildung des Führungskräftenachwuchses, insbesondere hinsichtlich der Vermittlung der Systemaspekte der Bahn.

Die DMG will diese Ziele erreichen durch

  • die Erarbeitung von Problemlösungen in Fachausschüssen und deren Vermittlung auf Fachtagungen und in Fachzeitschriften,
  • die Aus- und Weiterbildung von Mitgliedern und Nachwuchskräften der korporativen Mitglieder in Seminaren und Fachtagungen und
  • die Auszeichnung von Nachwuchsingenieuren mit dem Beuth Innova-tionspreis für hervorragende schriftlichte Arbeiten

2017

Auf ihrer Mitgliederversammlung im Jahre 2017 hat die DMG eine weitere Satzungsänderung beschlossen, die nunmehr auch die beitragsfreie Mitglied-schaft von Studenten zulässt. Voraussetzung ist, dass es sich um ordentlich eingeschriebene Studierende an einer Universität/Hoch-/Fachhochschule handelt.

Im Laufe der Jahre sind die Veitmeyer-, Wichert- und Müller-Stiftung ins Leben gerufen worden, deren Kapitalzinserträge für Preise sowie einmalige oder laufende Beihilfen an Studierende des Maschinenbaus oder der Elektrotechnik verwendet wurden. 1972 hat man diese Stiftungen zu einer unselbständigen „DMG-Stiftung“ zusammengefasst.

DMG-Krienitz-Stiftung

1996 verstarb in Berlin Professor Dipl.-Ing. Gerhard Krienitz, der bis zum Ende des 2. Weltkrieges als Führungskraft bei der Deutschen Reichsbahn und später als Leiter der Bahntechnik bei der AEG sowie als Honorarprofessor an der TU Berlin tätig war. Professor Krienitz hat sich in den Nachkriegsjahren um die Wiederbelebung der DMG außerordentlich verdient gemacht. Er war viele Jahre ihr Erster Vorsitzender.
In seinem Testament hat er der DMG einen großen Teil seines Vermögens für die in der DMG –Trägerschaft stehende DMG-Stiftung vermacht. Diese großzügige Zuwendung erforderte eine Änderung der Satzung der DMG -Stif-tung, die jetzt DMG-Krienitz-Stiftung heißt. Zweck dieser Stiftung ist die Förderung der Wissenschaft und Forschung auf dem Gebiet der Verkehrstechnik, vor allem des spurgebundenen Verkehrs. Die Verwendung des Stiftungsvermögens obliegt dem Schatzmeister der DMG. Ein Stiftungsrat überwacht die Vermögensverwaltung.

Die Zahl der DMG-Mitglieder (persönliche und korporative) ist in den letzten Jahren kontinuierlich gewachsen und liegt heute bei 460.